Über die Zukunft der evangelischen Heilig-Geist-Kirche wurde am Freitagabend diskutiert. Doch die Zukunft des Gotteshauses ist weiter ungewiss.
Auch im evangelischen Gemeindeverbund Holsterhausen, Deuten, Lembeck und Rhade muss gespart werden. Im Lauf der nächsten 20 Jahre wird die Zahl der Gemeindeglieder um ein Drittel schrumpfen. Gleichzeitig halbiert sich in diesem Zeitraum der Finanzsockel, es können immer weniger Pfarrstellen besetzt werden.
Gebäude ist sanierungsbedürftig
Das Gemeindehaus in Lembeck wurde bereits geschlossen und nun steht die Zukunft der Heilig-Geist-Kirche in Rhade zur Diskussion. Eine Möglichkeit könnte die Aufgabe des stark sanierungsbedürftigen Gebäudes bei gleichzeitiger Einmietung in der katholischen Nachbargemeinde St. Ewald sein. Pfarrer Matthias Overath lud daher alle Interessierten erst zu einer Begehung der Räumlichkeiten von St. Ewald ein, um anschließend in Heilig Geist über diese Variante und andere Alternativen zu diskutieren.Zur Aussprache mit 35 Gemeindegliedern erschien auch der Superintendent der Kirchenkreises, Dietmar Chudaska, der in seiner Funktion als halbberuflicher Gemeindepfarrer in Gladbeck-Rentfort mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat.Gutachten erstellt
In einem Gutachten wurde festgestellt, dass der Ist-Zustand der Heilig-Geist-Kirche und der Raumbedarf Investitionen von bis zu 80 000 Euro erforderlich mache. Besonders die durch Neubaugebiete begünstigte Jugendarbeit wünscht sich einen Anbau vor dem Eingang der Kirche auf gemeindeeigenem Grund. Aber Zuschüsse seien hierfür nicht zu erwarten und weitere Neubaugebiete werde es in Rhade wohl nicht mehr geben. Bei der Begehung von St. Ewald wurde von katholischer Seite signalisiert, dass eine TOT-ähnliche Nutzung der Gemeinderäume mit Billard und Kicker dort nicht gewünscht sei und die Mini-Club-Gruppe sah dort auch keinen geeigneten Raum.