Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

500 Gläubige feierten die erste Jugendmesse im Schlosspark

Zum ersten Mal hat die Seelsorgeeinheit Dorsten-Nord einen Jugendgottesdienst veranstaltet. Etwa 500 Gläubige feierten am Samstagabend im Lembecker Schlosspark eine Messe unter freiem Himmel.

Der Altar unter der großen Buche und das in milde Abendsonne getauchte Schloss im Hintergrund waren eine festliche Kulisse. Selbst der vorsorglich eingeplante "Regenschirm" wurde nicht gebraucht: So diente der Autokran von der Firma Heiming stattdessen als Mast für die Fahne der Seelsorgeeinheit. Für eine ansprechende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte die "Effata-Band" von der Jugendkirche Münster.

Jugendliche gestalteten Messe mit

"Ich bin eine Sehenswürdigkeit - made by God" war das Motto des Gottesdienstes. Etwa 20 Jugendliche aus den fünf Partnergemeinden hatten ihn gemeinsam mit Kaplan Pawel Czarnecki, Pastoralreferentin Simone Pieper, Bernhard Schürmann und Wilfried Plemper vom Seelsorgerat entwickelt. Auch die Inhalte der Predigt von Kaplan Czarnecki, die sich mit dem Begriff der "Originalität" auseinander setzte, gingen auf Diskussionen mit den Jugendlichen zurück.

Weltkirchliches Flair verbreitete ein Besuch aus Afrika: Father Boniface Daasa studiert zur Zeit in Deutschland. Bis 2010 war er in der Rhader Partnergemeinde Holy Family in Hamile (Ghana) als Kaplan tätig.

Im Rahmen der Jugendmesse wurde auch das 65-jährige Jubiläum der Lembecker Landjugend gefeiert. Pfarrer Alfred Voss segnete die neue Fahne. Katharina Bußmann und Kerstin Böckenhoff vom Vorstand der größten Landjugend im Bistum Münster mit etwa 300 Mitgliedern hatten auch viele Ehemalige zum Gottesdienst eingeladen und trafen jede Menge bekannte Gesichter wieder. Für sie ging das Fest nach der Messe weiter.

Lichterprozession am Abend

Direkt im Anschluss konnte man sich am Grill bei leckeren Bratwürstchen wieder aufwärmen, denn inzwischen kroch eine herbstliche Kälte von unten hoch. Um 21.15 Uhr begann eine Lichterprozession, die von der Brücke über den Wassergraben führte und mit einem Gebet endete. Kaplan Czarnecki formulierte in seinem Schlusswort die Hoffnung, diese Veranstaltung solle ein Zündfunke für weitere Aktivitäten in der Jugendkirche sein. So könnte auch die Seelsorgeeinheit Dorsten-Nord mehr zusammenwachsen.