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Der Offenen Treffpunkt im Lehrerzimmer schaut zurück und in die Zukunft

Der Offene Treffpunkt im Lehrerzimmer in Lembeck schaut zurück und in die Zukunft

Lembeck und Rhade kooperieren in der Flüchtlingshilfe

Das Ankommen in einer fremden Gesellschaft ein wenig erleichtern....
Das ist das Ziel des Offenen Treffpunkts im Lehrerzimmer der Porte Lembeck.

Die Flüchtlingshilfe in Lembeck besteht schon seit 2015. Im März 2022, durch den Krieg in der Ukraine, hat sie sich neu aufgestellt und öffnet das Lehrerzimmer nun wöchentlich. Lembecker* und Rhader* engagieren sich hier gemeinsam für Geflüchtete.

„Sorgen um die Ehemänner, die erwachsenen Kinder und Angehörige, die noch in der Ukraine sind. Traumatische Erfahrungen, Zukunftsängste und Unsicherheiten. All das kennt jeder von diesen geflüchteten Menschen. Dennoch treffen wir jeden Montag auf Familien, die hier Schritt für Schritt mutiger und stärker ihren Alltag bewältigen.“ so Steffi Harks.

Wenn die eine Familie Hilfe bei Schulangelegenheiten benötigt, hat eine Andere Schwierigkeiten bei Behördengängen und bei der Dritten ist ein vermittelndes Telefonat mit dem Vermieter nötig. Zudem wird an der Schulstraße niedrigschwellig Deutsch unterrichtet. So vielfältig sieht die Hilfe im Lehrerzimmer aus.  „Insbesondere direkt nach der Flucht ist der Austausch mit ´Landsleuten` sprachlich und emotional sehr wichtig. Deshalb freut es uns, dass die ukrainischen Familien, die in Lembeck und Rhade leben, hier untereinander Kontakte geknüpft haben.“

Die Familien werden regelmäßig zu Ausflügen oder Cafés eingeladen. Ihnen ein paar fröhliche Stunden schenken und die Möglichkeit geben, ihre „neue Heimat“ besser kennenzulernen, das ist Ziel des Offenen Treffpunkts.

„Durch die großzügigen Spenden von Lembecker Vereinen, Unternehmen, Nachbarschaften und Privatpersonen war es uns von Beginn an möglich, unbürokratische und schnelle Hilfe zu leisten.
Die Grundsicherung in Deutschland bringt auch diesen Familien eine gewisse finanzielle Sicherheit, dies ist gut und hilfreich. Jedoch gibt es auch hier Grenzen und besonders direkt nach der Flucht bestehen große Hürden, die durch ehrenamtliche Hilfe und Spendengelder schneller abgebaut werden können.

Besonders freut uns, dass die hiesigen Vereine und Institutionen die Familien von Beginn an unkompliziert zu einer Teilnahme einluden.
Darunter zählten u.a. das Eltern-Kind-Turnen und Fußball des SV Lembeck und SSV Rhade, der TTC Lembeck, das wöchentliche Familienschwimmen im Hallenbad Lembeck und die Angebote des T. O. T. Lembeck.

Manchmal blieb es bei einem Schnuppern, in anderen Fällen findet nun ein regelmäßiger Besuch statt.
Auch jede Kleider  - oder Spielzeugspende hat den Familien ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Diesen Akteuren und allen Spender/innen möchten wir an dieser Stelle nochmal besonders danken.“

Betrachtet man die globale Situation, wird die Integration von Neubürgern* auch zukünftig eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe in unseren Dörfern bleiben. Im Lehrerzimmer der ehemaligen Laurentiusschule in Lembeck geschieht dies weiterhin mit viel Freude und großer Offenheit.

Jeder Lembecker* und Rhader* ist, immer montags von 15 bis 17 Uhr, herzlich eingeladen im Lehrerzimmer an der Schulstraße 23 vorbeizuschauen.