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Dorsten sammelt für Weihnachten im Schuhkarton

Auf Geschenke zu Weihnachten aus dem Schuhkarton dürfen sich osteuropäische Kinder aus Dorsten freuen. An drei Annahmestellen werden bis zum 15. November die Kartons entgegengenommen. Dabei gibt es für die Spender einiges zu beachten.

Schon seit Wochen sammelt Stefanie Dornhege eifrig Schuhkartons. Für die Inhaberin des Schuhhauses Pelkmann kein Problem – sitzt sie doch an der Quelle. Ab heute und bis zum 15. November können Interessierte bei Dornhege bekommen – und sie auch für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ abgeben.

Das Interesse an der 5. Auflage in Dorsten scheint groß. „Wir haben schon etliche Anfragen“, sagt Stefanie Dornhege. Auch von Kindern. „Die Kinder stehen in den Startlöchern.“ Dornhege erzählt von einem Mädchen, dass im Ausland eine Übergabe der Kartons miterlebt hat. „Sie konnte es gar nicht glauben, dass Kinder zuvor noch nie etwas geschenkt bekommen hatten.“ Deren Freude sei riesig.

127 Kartons im Schuhhaus Pelkmann
Im letzten Jahr sammelten Stefanie Dornhege und ihr Team 127 Kartons ein. „Dazu kommen noch die Schuhkartons aus Barkenberg und Rhade“, sagt Matthias Kostrzewa. Der 21-jährige Student organisiert die Aktion in der Lippestadt. In Deutschland wird die weltweite Sammelaktion (über 100 Länder) vom Verein Geschenke der Hoffnung veranstaltet. „150 Kartons, das wäre eine schöne Zahl fürs Schuhhaus Pelkmann“, hofft Kostrzewa auf möglichst viele Spender.

Die müssen einiges beachten. Vor allem: Es dürfen nur neue Sachen eingepackt werden. „Das hat zollrechtliche Gründe“, erklärt Kostrzewa. Sogar Gummibärchen dürfen nicht den Weg in den Schuhkarton finden. „Moldawien hat zum Beispiel die Einfuhr von Gelatine verboten“, erklärt der 21-Jährige. In einem Flyer sind sämtliche Infos erläutert. Alles, was nicht reingehört, müssen die Helfer herausnehmen. Kostrzewa: „Die Sachen werden dann an caritative Einrichtungen gespendet, zum Beispiel Tafeln.“Die Schuhkartons aus Dorsten werden zusammen mit denen aus Haltern und Marl in der Evangelischen Freikirche Gemeinde Gottes Marl gesammelt und gesichtet. Anschließend geht’s nach Berlin. Von dort werden die Geschenke dann nach Osteuropa gebracht. Im vergangenen Jahr wurden die Dorstener Pakete nach Serbien, Kosowo und Polen verschickt.Matthias Kostrzewa wirbt beim Lichterfest mit einem Stand für „Weihnachten im Schuhkarton“. Dort können Interessierte auch eine Patenschaft für einen Schuhkarton erwerben.

Annahmestellen in Dorsten, Rhade und Barkenberg
An drei Annahmestellen können die gepackten Schuhkartons abgegeben werden:
Schuhhaus Pelkmann, Lippe-straße 1, Dorsten;
Roland und Ruth Borrosch, Südheide 81, Barkenberg;
Silvana Lohrengel, Ahrweg 2, Rhade

Rupert Joemann