Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

Geschichte, Geschichten und Nachrichten aus Rhade

50 Jahre SPD-Ortsverein Rhade – Jubiläumszeitung erinnert an das, was war.

1969. Rhade war noch eine selbständige Gemeinde. Im Gemeinderat saßen nur Christdemokraten. Ein politisches Konkurrenzangebot gab es nicht. Das war der Startschuss, einen SPD-Ortsverein Rhade zu gründen. Vor genau 50 Jahren. Um allen Rhaderinnen und Rhadern aufzuzeigen, was kommunalpolitische Parteiarbeit zu leisten imstande ist und welche Erfolge und Frustrationen damit verbunden sind, wurde eine umfangreiche Jubiläumszeitung erstellt, die bis Mitte Oktober allen Haushalten in Rhade zugestellt wird. Auf 32 DIN A-4-Seiten wird der Werdegang einer SPD-Basis nachgezeichnet, der durch seine Kontinuität besticht und mit seiner Kreativität beeindruckt.
Die Herausgeber waren nach eigenen Angaben selbst über den Umfang des archivierten Materials überrascht. „Wir hätten damit locker eine doppelt so große Zeitung füllen können“, so die Stellungnahme bei der Präsentation. Berichte über den ständigen Gestaltungsversuch, Rhade zukunftsfähig zu machen, werden mit Fotos und interessanten Zitaten aufgelockert. Immerhin wurde diese Arbeit bereits 1982 von der Bundes-SPD mit einem Preis gewürdigt. Dazu reisten die agilen Rhader SPD-Mitglieder zum Bundesparteitag nach München, bauten einen großen Informationsstand auf und wurden von keinem Geringeren als Willy Brandt besucht und gewürdigt. Interessant ist auch, dass es immer wieder Bemühungen gab, überparteilich zu agieren, um so innerhalb der Stadt Dorsten besser gehört zu werden. Ab 1975 musste nämlich Rhade seine Selbständigkeit aufgeben und wurde Stadtteil der Lippestadt. Ein Riesenthema, dem in der Jubiläumszeitung breiter Raum eingeräumt wird, ist die seit 30 Jahren angestrebte Verkehrsberuhigung des Straßendorfes.
Als besonderer Erfolg wird herausgestellt, dass durch ständiges „Bohren dicker Bretter“ der Rhader Rahmenplan erstellt wurde.
Ein Zukunftspapier mit längerer Gültigkeitsdauer. Erinnert wird aber nicht nur an Sachverhalte, sondern auch an Personen, die Rhader und Dorstener Geschichte mitgeschrieben haben. „Personen, die wir nicht vergessen sollten“, heißt es dazu in der Überschrift. „Wir haben einen Traum“, so der letzte Beitrag, der als Programm für Morgen angesehen werden kann. Zitat: „Rhade sind wir alle gemeinsam. Wir sind freundlich zueinander. Wir tolerieren uns gegenseitig. Wir helfen uns untereinander. Wir sind füreinander da. Wir haben einen Traum.“ Der Versuch der Rhader SPD, alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort mit einer Jubiläumszeitung an ihrem 50. Geburtstag teilhaben zu lassen, kann als gelungen bezeichnet werden.

Interessenten außerhalb Rhades können die Zeitung auch direkt beim Vorsitzenden Christoph Kopp, Telefon 02866-188231 oder per E-Mail chkoppsw2000(at)aol.DIES-ENTFERNEN.com anfordern.