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Das 25 -jährige der Bestehen der Partnerschaft zwischen St. Urbanus und die Holy Family in Ghana wurde am Wochenende gefeiert. Foto: André Elschenbroich

Das 25 -jährige der Bestehen der Partnerschaft zwischen St. Urbanus und die Holy Family in Ghana wurde am Wochenende gefeiert. Foto: André Elschenbroich

Rhader Spenden fließen seit 25 Jahren nach Hamile in Ghana

Der Ghanakreis im Dorf feiert seinen 25. Gründungstag. Nach dem Start des Schulprojekts fließt jetzt die Hilfe der Rhader in den Bau und die Einrichtung eines Mädchen-Wohnhauses in Hamile in Ghana. Zur Feier des Silber-Jubiläums gab es Grußwort vom Bistum.

Friedlich sieht es auch an diesem Samstag in Rhade aus. Blitzblank die Fenster, warm das Licht und alles ist so ganz anders, als das in dem ghanaischen Dorf Hamile ist: Im Carola-Martius-Haus trifft sich dieses Dorf, um ein Jubiläum zu feiern, das gleichzeitig die Geschichte von 25 Jahren Hilfe für Ghana ist.

Seit 1988 nämlich pflegt die Rhader St. Urbanus Gemeinde allerbeste Kontakte zur Holy Family in Hamile. Hamile ist ein Dorf im Nordwesten Ghanas, der ehemaligen Kolonie der Engländer, die dieses Land einst Goldküste nannten und 1957 in die Unabhängigkeit entließen.

Flyer wurde auf Englisch übersetzt
Auf einem Flyer, den liebevoll der Rhader Achim Schrecklein für den Ghanakreis in einer Auflage von 400 Stück produziert hat, wurde das bisher Geschehene dokumentiert. Am Samstag wurde ab 19 Uhr im Carola-Martius-Haus multimedial Rückschau gehalten, auf die 25 Jahre, in denen die Rhader das Schulprojekt in Hamile mit ihrer Hilfe angeschoben haben. „Im Moment konzentriert sich unsere Hilfe auf ein Mädchen-Wohnhaus für die Schule Hamile. Es ist wichtig, dass auch weibliche Schüler in den Genuss der Bildung kommen“, sagt Konrad Neumann vom Rhader Ghanakreis. Bunt und afrikanisch wurde es, als der Bottroper Ulli Siebenborn mit der Trommel, dem auf dem schwarzen Kontinent am wohl weitesten verbreitetem Instrument, vertraut machte.

Die Hilfe aus Rhade kommt in Ghana an
Fremde Töne in Rhade? Nein, das Thema Ghana ist im Dorf angenommen und wird aktiv gelebt. Bestes Beispiel ist das faire Frühstück am Sonntag gewesen: 60 Rhader aller Altersklassen speisten im Carola-Martius-Haus. Auch die überdurchschnittlich gut besuchte Kirche ist ein eindeutiges Indiz dafür, das die Rhader Ghana-Hilfe kein Tropfen der Mildtätigkeit ist, der in Ghana wirkungslos verdampft. Die Hilfe ist direkt und kommt bei den Menschen in Hamile an. Von Christen für Christen. Den Bogen zwischen Rhade und Hamile spannte der in englischer Sprache übersetzte Flyer, der an die Gemeindemitglieder in Hamile verteilt wurde. Für den Plan, die elf Räume des neuen Mädchenwohnheims mit Betten und Möbeln auszustatten, konnten die Rhader mit den Spenden aus dem Jubiläum und den Spenden, die von den Sternsingern eingesammelt wurden, den stolzen Betrag von 5000 € überweisen. Wie hat der ehemalige Rhader Pastor Heinz Bruder gesagt, der die Predigt im Sonntagsgottesdienst hielt? „Natürlich kann ein Dorf wie Rhade ohne Ghana leben, aber um wie viel lebt es sich besser mit dieser Ghana-Hilfe“, so Bruder.
Jo Gernoth