„In der Dorstener Zeitung vom 15.02.2022 heißt es, dass das Gutachten zur Nahversorgungsfunktion Rhade-Lembeck sich für Lembeck ausgesprochen hat. Das sehe ich nicht so.
Wenn es um ein Einzelhandelskonzept einer Region geht, kann man nicht einfach nur die Lebensmittelgeschäfte gegenüberstellen. Vielmehr muss sich die gesamte Einzelhandelsstruktur in beiden Stadtteilen angesehen werden.
Und an dieser Stelle sieht es für Lembeck deutlich komfortabler aus.
Viele kleine, qualitative Einzelhändler konnten sich gegenüber Rhade halten. In Rhade können wir gute Brillen bei Wahlbring kaufen, das war es.
In Lembeck hingegen gibt es Schuhe und Textilwaren, Glühbirnen und Elektrogroßgeräte, eine Metzgerei, Fliesen, Schreibwaren, Haus der Geschenke und 3 Fahrrad Läden, Baumaterial und Maschinen, einen Blumenladen, Tiernahrung und und und. Ich habe überlegt, ob es sinnvoll ist diese Läden alle aufzuzählen, aber wir haben all diese Läden in Rhade nicht.
Natürlich haben wir weitere kleine Lebensmittelläden wie eine Bäckerei, Getränke Markt und einen Hofladen, aber die gibt es in Lembeck auch.
Die in dem Gutachten angegebenen "Beispielhaften" Flächen in Lembeck befinden sich alle in Privater Hand und im Unmittelbaren Kernbereich des Dorfes. Wenn es zu einer Ansiedlung eines Drogeriemarktes kommt, muss natürlich in diesen Bereichen mit steigendem Verkehrsaufkommen gerechnet werden. Zu den Pkw kommen die schweren und großen Lkw, die diese Läden mit Wahren versorgen müssen. Wer die Situation jetzt dort kennt, kann sich vorstellen, wie eng und gefährlich es für die Anwohner und Kunden werden wird.
Die "geplante" Fläche in Rhade hingegen bietet reichlich Platz und laut einer Verkehrszählung im Jahr 2020 ist die PKW-Zunahme kaum wahrzunehmen. Zudem würde es die Ansiedlung weiteren Einzelhandels begünstigen.
In der Dorstener Zeitung steht, dass das Gutachten aussagt "Ziel sollte es sein, beide Versorgungsbereiche zu sichern - und deshalb schlagen die Gutachter vor, in Lembeck einen Drogeriemarkt anzusiedeln, in Rhade aber einer Drogerie einen Riegel vorzuschieben und die jetzigen Verkaufsflächen an der Erler Straße moderat zu erhöhen".
Ich habe den Teil so nicht gelesen. Kann aber sagen, wenn sich die Stadt für einen Drogeriemarkt für Lembeck ausspricht, gefährdet dies langfristig auch den Standort für Honsel und Aldi und das endgültige Aus für den Einzelhandel in Rhade.“