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Absage droht - Rhade ist älter als 800 Jahre

Nach Bekanntwerden spezieller Details der geheimnisvollen archäologischen Funde am Hünengrab droht die Absage der 800-Jahre Rhade Feier.

Im vergangenen Herbst wurde auf dem Spielplatz am Hünengrab damit begonnen, die Fläche für die Bebauung vorzubereiten. Ein Bagger ist dabei auf archäologische Spuren älterer Siedler gestoßen. Die Arbeiten wurden daraufhin erstmal beendet und das Innenministerium NRW sowie das Römermuseum Haltern informiert.

Ein Team aus Spezialisten begutachtete und sicherte die verborgenen "Schätze" und brachte sie ins Museum nach Haltern.

Nun, drei Monate später, wurden die Stadt Dorsten, der Heimatverein und das Orgateam der 800-Jahrfeier darüber informiert, dass die Funde für Rhade und für die Feier eine überraschende Wendung bargen.

Rhade ist wahrscheinlich nicht "nur" 800 Jahre alt sondern deutlich älter.

Die Archäologen des Römermuseums Haltern halten es nicht für ausgeschlossen, dass hier auf dem Hünengrab eine kleine Stabstelle der 19. römischen Legion gewesen sein könnte. Die kleine Anhöhe gibt oder gab einen perfekten Rundumblick und Ausblick auf die wichtigen Handelswege durch die Erler Heide.

Gefunden wurden nach Aussage von Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Leiterin des Römischen Museums Haltern, die üblichen schwarzen Verfärbungen im Erdreich, die auf Bebauung deuten und Münzen sowie Gürtelschnallen.

 

Das Besondere an den Münzen ist, dass auf ihnen ein Baumstumpf und das lateinische Wort "Materia" steht. Dieses bedeutet "holzen" in der deutschen Übersetzung. Was eindeutig auf rhoden für Rhade hinweist.

 

 

http://www.lwl-roemermuseum-haltern.de/

https://www.kulturreise-ideen.de/geschichte/archaeologie/Tour-archaeologie-in-nordrhein-westfalen.html