Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

Ärztlicher Notdienst 2011 – Alles besser geworden?

Rhader SPD wundert sich:

Monatelang hat die Dorstener und Rhader SPD protestiert und Unterschriften gesammelt, um die Neuordnung des Ärztlichen Notdienstes zu verhindern.
Leider erfolglos.
Seit dem 1. Februar müssen Dorstener nach Marl fahren. So hat es die Kassenärztliche Vereinigung gegen die Proteste, unter anderem der SPD, durchgesetzt.
Jetzt meldet sich auch ein Lembecker Arzt öffentlich zu Wort und beklagt die Neuorganisation sowie die mangelnden Proteste der Dorstener.
Seine Klage kommt etwas spät und sein Hinweis auf fehlende Widersprüche der Dorsterinnen und Dorstener ist schlicht falsch. Besser wäre gewesen, er hätte sich an die Spitze der Kampagne gegen die Einstellung des Ärztlichen Notdienstes in Dorsten gesetzt, als nur eine Schlagzeile zu produzieren.

Leider zeigt sich bereits jetzt, dass kaum noch einer versteht, wer im Notfall (nach Feierabend und an Wochenenden) Ansprechpartner ist.

- Das St. Elisabeth-Krankenhaus teilt per Pressemitteilung mit, dass die Notfallambulanz, wie bisher, an 7 Tagen/Woche, je 24 Stunden bereit steht, um zu helfen.
- Am gleichen Tag gibt es eine weitere Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung in der gleichen Zeitung, dass der Ärztliche Notdienst nach Feierabend und an Wochenenden über eine zentrale Notrufnummer, die kostenpflichtig ist, angefordert werden kann
- Die Notrufnummer 112 bleibt aber auch gültig
- Für Dorstenerinnen und Dorstener wurde ab dem 1.2.2011 der Ärztliche Notdienst von Dorsten zur Paracelsus-Klinik in Marl verlegt.
Alles klar?

Die Dorstener und Rhader SPD konnte mit den über 3000 Unterschriften diese Neuorganisation nicht verhindern. Die Verantwortung liegt bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Die SPD hat aber zugesagt, die Entwicklung kritisch zu beobachten und frühzeitig die Problematik wieder auf die Tagesordnung zu setzen, wenn es nicht rund läuft.
Die Informationspolitik der Kassenärztlichen Vereinigung rechtfertigt bereits jetzt eine Behandlung durch den Stadtrat und die Verwaltung – meinen wir in Rhade.