„Wir tanzen bis zum Ende!“, so der Tenor beim Tanz in den Mai. Dabei hat es gerade erst angefangen im Festzelt auf der Schützenwiese: „Ich begrüße unseren ersten Gast!“, ruft Alexandra, Frontsängerin der Partyband Wobbls, ins Mikro. Sie zeigt auf Sinja aus dem Münsterland, die als erste die Tanzfläche betritt. Davor Bühne, Leinwand, Boxen, Scheinwerfer und bunte Lichter.
Wobbls legt los und bindet die Feiernden mit ein: „Wo sind die Mädels? Und wo sind die Jungs?“ Mit dabei sind einige Dorstener Krankenhaus-Schwestern, Sandra ist eine von ihnen: „Ein paar waren schon mal hier, da kamen alle anderen einfach mit.“ Kurz danach stimmt sie wieder fröhlich mit ein: „Er gehört zu mir.“
„Die Musik ist sehr gut“, säuselt Ilu. Tine und Silke aus Duisburg kommen gerade an, sie sind erstmals dabei und wissen genau, was sie wollen: „Spaß“, sagt die eine. „Am besten kinderlosen“, lacht die andere. Die beiden verschwinden im Zelt.
Das Knarren des Holzbodens ist nicht zu hören. Das Zelt füllt sich langsam. Draußen sind die Straßen wie leer gefegt. Mittendrin große Begrüßungszeremonien und Feiernde. Die Bude bebt, es wippt und wuppt, es wird muckelig warm. Das Fest kann jetzt richtig beginnen. Sinja ist schließlich nicht hergekommen, um allein zu tanzen. Genauso wenig, wie alle anderen. Die Feiernden selbst haben sicher noch lange nicht ausgetanzt. Der Mai kann kommen, na’ dann gute Nacht. Die hat gerade erst begonnen.
Organisator ist die Schützenkapelle Rhade. André Hinzmann: „Es ist unsere dritte Veranstaltung. Die Resonanz ist sehr gut.“ Durch die Einnahmen können weitere Investitionen der Schützenkapelle getätigt werden. Im vorigen Jahr hatte sich die Veranstaltung mit einer anderen überschnitten. Dafür wurde sie in diesem Jahr ordentlich nachgeholt.
Die Band Wobbls kommt in Rhade gut an: „Es sind acht Vollblutmusiker im Hauptberuf. Vor zwei Jahren waren sie schon einmal da und haben überzeugende Referenzen“, bemerkt Hinzmann.
Von Marie-Therese Gewert