Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

Fusionspläne in Rhade

Fusion? Neues Sportzentrum am Dahlenkamp? Es sind wichtige Themen, mit denen sich der FC und die Sportfreunde Rhade seit einiger Zeit beschäftigen. Am vergangenen Wochenende trafen sich 14 Vertreter beider Vereine zu einer Zukunftswerkstatt im Carola-Martius-Haus.

Geleitet wurde die Runde von zwei Mitarbeitern des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Sie konnten den Rhadern wichtige Anregungen und Informationen liefern. Denn denen ging es bei dem Treffen zunächst einmal darum, zu sehen, "wie man das alles überhaupt unter einen Hut kriegen kann", so Jürgen Jansen vom FC.

Zusammen mit Jörg Rudnick, Ludwig Schulte-Huxel und Heiner Windbrake gehört er einer am Sonntag gebildeten Steuerungsgruppe an, die die weitere Arbeit koordinieren soll. In vier Arbeitsgruppen sollen einzelne Themen wie bauliche Notwendigkeiten oder Identifikationsmöglichkeiten behandelt werden. Mit Ergebnissen, die dann den Mitgliedern präsentiert werden sollen, rechnet Jürgen Jansen in etwa sechs Monaten.

"Dann wird noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein", ist er sicher, dass nicht alle Mitglieder den Plänen mit Begeisterung begegnen werden: "Es werden sicher einige sagen, 'Was sollen wir mit so einem Klotz am Bein?' ", sagt Jansen und erläutert die grundsätzlichen Überlegungen der Befürworter: "Für eine erfolgreiche Jugendarbeit braucht man eine vernünftige Sportstätte. Das ist der Dahlenkamp im aktuellen Zustand nicht. Der 'kleine' FC Rhade allein bekommt eine neue Anlage aber nicht gestemmt." So lag die Suche nach Kooperationspartnern nahe und die Sportfreunde boten sich aus zweierlei Gründen an: "Der alte Rhader Sportplatz gehört der Stadt. Wenn sie dort ein Bauprojekt startet, ständen die Sportfreunde ganz ohne Platz da. Sportlich beißen sich der FC und Sportfreunde nicht. Wir sind ein reiner Fußballverein, die Sportfreunde betreiben Breitensport. Wenn beide Clubs zusammengehen, kommt aber auch nur der Dahlenkamp als Sportstätte in Frage."

Ob die Zusammenarbeit zwangsläufig zu einer Kooperation führen muss, sei noch offen. "Es deutet aber viel darauf hin", erklärt Jansen. Doch nicht nur er, auch FC-Vorsitzender Heiner Overkämping weiß, dass es bis dahin noch ein langer Weg sein kann: "Wir sind erst ganz am Anfang der Überlegungen. Noch ist das alles in weiter Ferne."

Doch die Zukunftswerkstatt am Wochenende war ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin. Vor den Arbeitsgruppen liegen arbeitsreiche Monate - und danach wohl nicht weniger schwierige Hürden im Diskurs mit den Mitgliedern.