Der Tag des „Frauen- und Mädchenfußball“ in Rhade ist Geschichte. „Wir wollen neue Wege gehen. Ein Anfang ist gemacht und jetzt müssen wir nachlegen“, sagt Dieter Müssner, der getrost als Motor des Rhader Frauen- und Mädchenfußballs bezeichnet werden kann. „Wir sehen den Frauenfußball als einen Schwerpunkt in Rhade. Das wird auch in dem neuen Verein, der dabei ist zu fusionieren, so sein“, stellt Müssner klar.
Mit Flyern, Werbemails und auch Plakaten haben die Rhader in den vergangenen Wochen reichlich Werbung gemacht, um Talente auf den Dahlenkamp zu locken, die in der C-Jugend für den Unterbau der erfolgreichen Teams sorgen sollen. „Ich denke, dass wir in Rhade etwas zum Vorzeigen haben. Die erste Mannschaft hat die Westfalenliga gehalten und in der U17 spielen wir ebenfalls hochklassig und erfolgreich“, sagt Müssner.
Natürlich weiß der Rhader auch, dass es in seiner Abteilung in vergangenen Saison kräftig rumorte. „Mit der Trainersituation haben wir ein echtes Problem gehabt. Mit dem Weggang von Denis Kallwitz hat es einen tiefen Einschnitt gegeben, den wir aber kompensieren konnten. Ich kann jetzt schon verraten, dass wir einen echten Hochkaräter in Sachen Frauenfußball als Trainer für die erste Mannschaft verpflichten konnten. Der Mann hat über zehn Jahre eine Mannschaft betreut. Anfang Juli werden wir ihn am Dahlenkamp vorstellen“, sagt Dieter Müssner.
Qualität statt Quantität
Den Mädchenfußball-Schnuppertag, der die Jahrgänge 1998 bis 2002 anlocken soll, werden sie in Rhade sicher wiederholen. „Wir hatten jetzt nicht unbedingt die Quantität, die wir uns gewünscht hätten, aber dafür war Qualität vor Ort. Man muss die Geschichte als Prozess betrachten“, sagt Müssner. Gerade mal sechs junge Spielerinnen kamen am Samstagvormittag.
Aber: Acht Spielerinnen aus der aktuellen U17 bleiben dem FC erhalten. Müssner erklärt, dass es Überlegungen gibt, eine zweite Mannschaft aufzubauen. Stichwort: Perspektive nach oben. „Unsere sind sicher langfristig zu betrachten. Da bin ich mir sicher, dass wir uns von unseren Mitbewerbern im Stadtgebiet unterscheiden“, sagt Müsner.
Auch wenn der FC Rhade und die Sportfreunde bald einen Großverein bilden werden: Frauenfußball wird in Rhade neben dem Männerfußball weiterhin Bestand haben und zwar in Altersklassen. Die Weichen dafür sind gestellt.
Jo Gernoth