Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

Das Jugendorchester der Schützenkapelle Rhade machte in der Sporthalle an der Erler Straße den Auftakt zum traditionellen Neujahrskonzert. Foto: Franz Meinert

Das Jugendorchester der Schützenkapelle Rhade machte in der Sporthalle an der Erler Straße den Auftakt zum traditionellen Neujahrskonzert. Foto: Franz Meinert

Gute musikalische Ausbildung

Großer Andrang herrschte in der Rhader Sporthalle, viele Menschen suchten lange vor 17 Uhr den Einlass. „Heim-Gast“ prangt die gelbe Anzeigentafel an der Wand, aber am Sonntagnachmittag ging es nicht um sportliche Fähigkeiten. Die Heimmannschaft, das war die Schützenkapelle Rhade mit 60 Musikern im Hauptorchester und 30 Jugendlichen im Nachwuchsorchester. Zu Gast waren hunderte Freunde, Familienmitglieder und Anhänger des Vereins, herbeigeströmt aus allen Dorstener Stadtteilen. Das Konzert war schon seit Wochen ausverkauft.

„Vielen Dank für diese großartige Unterstützung“ begrüßte der Vorsitzende Ingo Hinzmann die Anwesenden. Dann gab er die Moderation wie in den Vorjahren an Claudia Soggeberg ab, denn er musste zur Posaune greifen.

Der Erlös des Neujahrskonzertes fließt bei der Rhader Schützenkapelle traditionell in die Jugendarbeit. Fast 100 Kinder und Jugendliche erlernen im Verein das Spielen eines Instrumentes. „Wir haben sieben Musiklehrer, die bei uns unterrichten“ informierte Hinzmann im Vorfeld. „Damit übernimmt die Schützenkapelle eine wichtige Aufgabe im Bereich der musikalischen Ausbildung hier in Dorsten. Das ist großartig“, sagte Bürgermeister Lambert Lütkenhorst.

Perfekter Rhythmus und Dramatik

Den Auftakt zum Konzert am Sonntag machte dann auch das Jugendorchester und nahm die Gäste gleich in Bann. Mit dem „Jäger aus Kurpfalz“ hatte Leiter Jörg Pelzer ein traditionelles Blaskapellenstück ausgesucht. Beim Werk „Chariots of Fire“, Titelsong des gleichnamigen britischen Sportlerfilms, stellten die jungen Musiker ihr Gefühl für komplexere Arrangements unter Beweis. Einfühlsam interpretierten die Bläser die hymnenartige Komposition. Gleich vier Schlagwerker kamen zum Einsatz: Drum-Set, Gong, Bongas und Trommeln verliehen dem Ganzen einen perfekten Rhythmus und die passende Dramatik. Nach „Tage wie diese“ von den Toten Hosen und einem Walzer-Medley von Strauss Melodien verlangte das Publikum eine Zugabe. „One Moment in Time“ von Whitney Houston rundete die gelungene Vorstellung des Jugendorchesters ab.

Damit war die Bühne frei für das Hauptorchester. Professionell mitreißend dirigierte Christoph Weigel seine Männer und Frauen. Das Programm war abwechselungsreich und unterhaltsam wie in jedem Jahr. Die Besucher waren begeistert.

„Die sind einfach Klasse“ bemerkte Hendrik Schulze-Oechtering, Oberst der Altstadtschützen. „Schon bei unseren Schützenfesten sind die gut, aber im Konzert noch viel besser“.

Barbara Seppi