Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet
Flüchtlingshilfe Lembeck Rhade

Flüchtlingshilfe Lembeck Rhade

Flüchtlingshilfe Lembeck Rhade

Flüchtlingshilfe Lembeck Rhade

Infoveranstaltung im Zeichen der Hilfe – Deutsch, Englisch, Platt und mit Händen und Füßen

Am frühen Montagabend fand in der St. Urbanus Kirche in Rhade eine große Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlingsunterkunft Michaelisstift statt. Die Kirche war, wie zu erwarten war, bis auf den letzten Platz gefüllt. Damit keiner stehen musste, wurde die „Alte“ und „Neue“ Orgelbühne freigegeben.

Erster Redner und gleichzeitig Moderator des Abends war Herr Günter Thiehoff, der in der Flüchtlingshilfe Lembeck tätig ist. Er erläuterte kurz den Ablauf des Abends und begrüßte die anwesenden Bürger und Redner. Es wurde darauf hingewiesen, dass diese Veranstaltung nicht dem Zweck diene, die gesamtpolitische Situation in Deutschland und Europa zu diskutieren sondern dass es darum gehe, den ca. 100 Menschen, die in naher Zukunft im Michaelisstift untergebracht werden, in die beiden Ortsteile Lembeck und Rhade zu integrieren.

Für länger oder immer
Im Anschluss wurde das Mikrofon an Tobias Stockhoff, den Bürgermeister von Dorsten, weitergereicht. Auch er erläuterte, worum es bei dieser Veranstaltung geht und versuchte mit Informationen aus dem Rathaus Gerüchte aus dem Weg zu räumen. So ist es nicht so, dass die Stadt für viel Geld überteuerte Wohnungen anmietet, um die Flüchtlinge unterzubringen. Als Beispiel wurde hier der Mietpreis von 4 €/m² genannt, der von der Stadt an den Grafen gezahlt wird. Es wird sich bei den Flüchtlingen nicht, wie in der Lembecker Hauptschule, um Flüchtlinge handeln, die eine vorübergehende Unterkunft bekommen, sondern um so genannte „Kommunale Flüchtlinge“. Bei diesen Flüchtlingen wurde der Antrag auf Asyl bewilligt. Es geht also darum, den Menschen für die nächsten 3 – 5 Jahre hier zwischen Lembeck und Rhade ein neues Zuhause zu geben.

Als vierter Dozent durfte Herr Rentmeister, Leiter des Sozialamtes Dorsten kurz etwas zur Situation in Dorsten sagen. Er erläuterte, dass es im gesamten Stadtgebiet 47 Unterkünfte für Flüchtlinge gibt. Dabei handelt es sich um Gebäude wie die Hauptschule Lembeck ebenso wie auch private Unterkünfte. Die Stadt Dorsten hat im Jahr 2015 nur ca. 600 Flüchtlinge unterbringen müssen.

Platz sich aus dem Weg zu gehen.
Der Michaelisstift wird zurzeit so umgebaut, dass es dort mehrere Gruppenräume, Gemeinschaftsküchen und Bäder geben wird. Des Weiteren wird es ein einen Raum für einen Hausmeister und für die Caritas Dorsten geben. Ziel ist es, die Flüchtlinge langfristig in Mietwohnungen in Lembeck oder Rhade unter zu bringen. Damit Sie auf eigenen Beinen stehen und sich eine Arbeit oder Ausbildungsstelle suchen zu können.

Die Organisten
Als nächstes kamen Frau Ursula Küsters & Frau Katja Breuer von den „Organisten“, also der Flüchtlingshilfe Lembeck, zu Wort. Schon der neue Name „Flüchtlingshilfe Lembeck-Rhade“ verdeutlicht den Wunsch, dass in Zukunft mindestens genauso viele Helfer aus Rhade die Organisten ergänzen. Die beiden engagierten Frauen erklärten mit Hilfe eines Plakates den Aufbau und das Aufgabengebiet der „Organisten“ und worauf es bei der Hilfe vor Ort ankommt. Nicht nur einmal wurde auf die Meldezettel hingewiesen, die am Ausgang der Kirche auf Freiwillige warten ;-) Für Interessierte gab es direkt eine Einladung zum Treffen. Mittwoch, 27.01.2016 19:00 Uhr in der Hauptschule Lembeck.
Mail: fluechtlingshilfe(at)lembecker.DIES-ENTFERNEN.de

WhatsApp hilft
Frau Wahl von der Evangelischen Kirche Dorsten machte als nächste Referentin Werbung für die Integrationslotsen und gab das Wort an drei Lotsen aus Lembeck weiter, die lebhaft kleine Anekdoten von Ihrer Arbeit mit den Hilfesuchenden erzählten. „Wichtig ist es, den Flüchtlingen Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten“ und die Kinder zum Beispiel in einem Sportverein unter zu bringen. „Oft reicht ein Telefonanruf oder eine WhatsApp und der Junge spielt Fußball.“

Großes Tennis
Als letzter Redner durfte Wilhelm Loick als einziger Rhader ;-) das Wort an die Gemeinde richten. Als Vertreter des „Bürger Forum Rhade“ lobet er die Arbeit der vielen freiwilligen Lembecker Akteure und bezeichnete dies als „Großes Tennis“ und „Das muss euch erst mal einer nachmachen“. Dies wurde von allen Anwesenden mit andauerndem Applaus bestätigt. Er lud ebenfalls interessierte Bürger ein, am 15.02.2016 ins CMH zu kommen, um der zweiten öffentlichen Sitzung des Bürger Forums Rhade beizuwohnen.

Günter Thiehoff schloss dann die Veranstaltung. Und bat, sich in die Listen einzutragen.