Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet
Mühlentich Rhade (Dennis Askamp)

Bild: Dennis Askamp

Jetzt ist es raus. Der Mühlenteich in Rhade wird zu geschüttet.

Rhade/Dorsten: Es ist noch keinen Monat her, da wurde im Rahmen der ersten Versammlung des „Rhade Forums“ im Carola Martius Haus darüber diskutiert, dass es doch schön wäre, wenn der Mühlenteich an der Lembecker Straße wieder attraktiv für Rhader und für Touristen wäre. Es gab anscheinend an diesem Abend schon Wissende. Es wurde von entsprechenden Personen immer wieder behauptet, „man hätte bereits versucht, den Grafen um Erlaubnis zu bitten, aber da ist nichts zu wollen“.

Um den Mühlenteich in Rhade wieder auf Vordermann zu bringen, müsste er vor allem entschlammt werden. Die Uferanlagen müssten aufwändig befestigt und neu bepflanzt werden. Durch jahrelanges Nichtstun steht der Mülenteich kurz vorm Umkippen. Dies hat den Besitzer offenbar dazu bewogen, den Mühlenteich zuzuschütten. Eigentlich sollte dies schon vor einigen Jahren geschehen. Der Graf spekulierte offenbar auf den Bauschutt des Lippetors aus Dorsten (Abriss 2014). Dieser wurde dann aber für eine Leckage des Südwallgrabens, ebenfalls in Dorsten, verwendet. Nun kann der Mühleintich seinen letzten Sommer in Rhade erleben und wird dann im Oktober zugeschüttet.

Den Verlauf des Kalten Bachs wird diese Aktion nur wenig beeinflussen. Um dennoch zukünftig mit Hochwasser umgehen zu können, wird die Fläche hinter dem Altenheim Mantra als sogenannte Polderfläche ausgebaut.  Erste Gespräche wurden bereist geführt.

Ende des Mühlentags
Das Wasser des Mühlenteichs treibt das große Mühlrad der Rhader Mühle an. Dies wird in Zukunft nur mit Hilfe einer teuren Pumpstation oder eines Stromaggregates möglich sein. Der Heimatverein hat schon angekündigt dann in Zukunft auch auf den Mühlentag verzichten zu wollen. „Man habe nicht umsonst vor ein paar Jahren ein teures Mühlrad angeschafft, um nun die Mühle mit Strom antreiben zu müssen“ so der der Vorstand es Heimatvereins Rhade.

Es bleibt zu hoffen, dass die Rhader sich für diesen schönen Ort im Herzen der Gemeinde eventuell mit einer Bürgerinitiative stark machen können. Sonst entsteht dort vielleicht der nächste Fastfood-Laden. Mir würde da „Nordsee“ einfallen.