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Mädchen wollen Unicef-Botschafterinnen werden

Gestärkt gingen 16 Urbanusschüler aus einem Nachmittag, der den Kinderrechten gewidmet war, hervor. Antonia Mümken und Mara Hülsdünker wollen Unicef-Bortschafterinnen werden und veranstalteten für die Urbanus-Grundschüler ein buntes Programm im Carola-Martius-Haus. Beherrschendes Thema waren die Kinderrechte.

Jedes Kind ist gleich – dieses Wissen nahmen die 16 Grundschüler der 4. Klasse der St.-Urbanus-Grundschule am Samstagnachmittag mit nach Hause. Unter dem Thema Kinderrechte wurde eine Aktion im Carola-Martius-Haus gestartet. Unicef-Junior-Botschafter des Jahres werden ist zwar ein großes Ziel, doch die beiden 14-jährigen Mädchen, Antonia Mümken und Mara Hülsdünker, kamen ihrem Traum am Samstagnachmittag ein Stückchen näher. Unter dem Thema Kinderrechte brachten die beiden den Neun- und Zehnjährigen näher, dass jeder Rechte hat, auch die Kleinsten.

Antonia Mümken und Mara Hülsdünker wollen Unicef-JuniorBotschafter des Jahres werden.

Schule, Gesundheit, Spielen, Freizeit, Leben. All das sind Ansprüche, auf die die Grundschüler nicht verzichten können. Was aber für sie das Wichtigste ist, mussten sie später bei einer „Ballonfahrt“ herausfinden. „Ihr fahrt mit einem Ballon durch die Lüfte, doch ihr droht abzustürzen. Damit ihr wieder an Höhe gewinnt, müsst ihr immer wieder ein Recht abwerfen , denn jedes wiegt ein Kilogramm“, lautete die kreative Aufgabe, um herauszufinden, was wirklich wichtig ist.

„Wir finden es schön, mit Kindern zu arbeiten. Außerdem sollen nicht nur Erwachsene wissen, was in der Welt los ist, sondern auch Kinder. Denn sie sind die Zukunft“, erklärte Mara Hülsdünker den Grund, Unicef-Junior-Botschafter werden zu wollen. Auf die Idee kamen die Mädchen im Dezember in der Schule. Dann ging alles ziemlich schnell: Die ersten Spenden wurden durch Verkauf von selbstgemachten Armbändern gesammelt, die Anmeldung zum Wettbewerb wurde abgeschickt und am Samstag stand schon ihre erste größere Aktion auf dem Plan. Neben bekannten Kennenlernspielen wie „Ich fahre Zug“ waren Rollenspiele zu verschiedenen Rechten vorbereitet, bei denen sich die Kinder verkleiden konnten. Es wurde ein spezielles Tabu schauspielerisch dargstellt und der Bastelspaß durfte auch nicht fehlen. Die entstandenen Figuren zur Verschönerung von Blumentöpfen können später für einen kleinen Obolus als Spende erworben werden.

Großer Zuspruch bei den Kleinen

Der Nachmittag erlangte großen Zuspruch bei den Kleinen: „Mir gefällt alles. Vor allem, dass sich hier alle für die Kinderrechte interessieren und sich dafür einsetzten, dass es den Kindern in ärmeren Ländern besser geht“, so Grundschüler Hendrik Hülsken. Da es schwierig ist, so eine große Sache ganz alleine auf die Beine zu stellen, haben Mara und Antonia eine Knopffabrik in Wuppertal gefragt, ob sie Knöpfe für die Armbänder spenden würden. Es wurden ihnen prompt zwei ganze Kisten zugeschickt. „Wir sind auf vielen Ebenen tätig. Wir versuchen Spenden zusammenzubekommen und arbeiten natürlich mit Kindern. Außerdem haben wir an Hannelore Kraft geschrieben, damit die Politik auch etwas davon mitbekommt“, versuchen die Mädchen, die Jury zu überzeugen.

Nachdem dann alle nach zweieinhalb Stunden Spiel, Spaß, neuem Wissen und mit einem eigenen Kinderhelferausweis nach Hause gingen, waren sich die 16 Grundschüler einig: Mara und Antonia sind die „Richtigen“ für das Amt als Unicef-Jugend-Botschafter. Jetzt gilt es nur noch, die Jury zu überzeugen und die vielen Mitstreiter zu übertreffen. Aber allein die Erfahrung und der Spaß sind wahrscheinlich schon ein großer Gewinn.