Ein Aha-Erlebnis der besonderen Art erfuhren die Teilnehmer der Februar-Mitgliederversammlung der Rhader Sozialdemokraten.
In einem Vergleich wurden die seit 2007 erarbeiteten Vorstellungen der SPD mit denen des 1.Rhader Workshops im November 2010, sowie mit dem bereits 1992 vorgelegten 1. Rhader Rahmenplan des Dorstener Architekten Peter Broich verglichen.
„Da steht ja schon alles drin“, so eine spontane Wertung des Broich-Plans, der vor fast 20 Jahren die Ausschüsse, darunter den noch existenten Bezirksausschuss beschäftigte.
Besonders die fußläufige Dorfkerngestaltung (Debbingstraße/Kirchplatz), das Fuß- und Radwegenetz, die schon damals dokumentierte Bandstruktur der Lembecker Straße, die zu wenig Rücksicht auf die Anwohner und Geschäftskunden nimmt, sowie die Chancen eines eigenständigen Freizeit- und Erholungskonzepts, wurden unter anderem für die stufenweise Umsetzung vom Planer Peter Broich dokumentiert.
Sein abschließendes Zitat dazu (1992):
„Der Zeitrahmen für die Umsetzung der Rahmenplanung reicht sicher über das Jahr 2000 hinaus“.
„Natürlich wurden“, so Hans-Willi Niemeyer und Achim Schrecklein, die in dem Rats-Arbeitskreis Rahmenplan die Rhader Farben vertreten, „einige Forderungen wie die Stärkung des Einzelhandels inzwischen erfüllt. Aber wir haben zusätzlich zu unseren Eingaben eine hervorragende Grundlage für die weitere Diskussion, die wir, abweichend von der örtlichen CDU, nach wie vor öffentlich führen wollen und werden.“
Auf völliges Unverständnis stieß der Mehrheitsbeschluss des Unterausschusses des Rates (CDU/FDP), nichtöffentlich zu tagen.
„Das ist ungewöhnlich. Eine erfolgreiche Rahmenplanung ist ohne die parallele Beteiligung der Bürger unmöglich und verzichtet auf kostenlose Ressourcen“, so eine Kommentierung, die zustimmend zur Kenntnis genommen wurde.
„Unsere Forderung lautet: Tagungsort muss Rhade sein, die Sitzungen müssen öffentlich sein!“, so der Beschluss der Versammlung.
Obwohl Niemeyer und Schrecklein ihre Enttäuschung über das Verhalten der Mehrheit nicht verhehlten, wurden sie gebeten, im Interesse Rhades weiter für eine Beteiligung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rat und den Ausschüssen einzutreten.