Die Rahmenplanung Rhade ist nach fast drei Jahren abgeschlossen. Der Arbeitskreis präsentiert die Ergebnisse im Carola-Martius-Haus. Das Stadtteilentwicklungskonzept umfasst sechs Teilbereiche.
70 Rhader Bürger sind ins Carola-Martius Haus gekommen, fast zweieinhalb Stunden lauschen sie aufmerksam den vorgetragenen Maßnahmen der Rahmenplanung Rhade, die zur deutlichen Aufwertung des Ortsteils führen sollen.
Fast drei Jahre lang hat sich ein Arbeitskreis, bestehend aus Mitgliedern des Rates und der Fachausschüsse, im Zwei-Monats-Rhythmus mit den städtebaulichen Planungs- und Entwicklungs-Potenzialen in Rhade beschäftigt. Unterstützt wurde der Arbeitskreis immer wieder von sachkundigen Bürgern. Am Montagabend werden die Ergebnisse auf der Abschlussveranstaltung vorgestellt. Bürgermeister Lambert Lütkenhorst ist gekommen, er lobt immer wieder das hohe bürgerliche Engagement im Ortsteil, er spricht von einer einzigartigen Veranstaltung und von einer „Chance für Rhade“.Aufgeteilt ist das Stadtentwicklungskonzept in sechs Teilbereiche: Dorfkernentwicklung, Verkehr, Freiraum, Baulandentwicklung, Soziales und Wirtschaft.
Dorfkernentwicklung
Die Arbeitsgruppe ist sich einig, dass die historische Dorfstruktur erhalten bleiben soll. Der Dorfkern soll aber attraktiver werden. Ganz wichtig: Die Verkehrslage auf der Debbingstraße ist im Sinne der Fußgänger neu zu ordnen.
Verkehr
Defizite weist vor allem der Ausbaustandard der Straßen innerhalb der zentralen Geschäftsbereiche (Debbingstraße und Lembecker Straße) auf. Der Verkehr soll entschleunigt werden, das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gestärkt werden. Darüber hinaus sollen die Radwege-Verbindungen im gesamten Ortsteil optimiert werden.
Freiraum
Im Fazit steht es schwarz auf weiß: Rhade ist ein Ortsteil mit hohem Freiraum-Anteil, den es zu schützen und zu bewahren gilt. Daher sollen touristische Aktivitäten, die nach und nach angestrebt werden, aus den Naturschutzgebieten herausgehalten werden. Die Vereinssportaktivitäten sind auf die Sportanlage Dahlenkamp zu konzentrieren. Dort besteht noch Entwicklungspotenzial.
Baulandentwicklung
Keine Frage, es besteht Bedarf. Wegen des demografischen Wandels sind Bauflächen jedoch nur verhalten zu entwickeln. Diese sollen sich vorrangig an den gewachsenen Siedlungsbereichen orientieren.
Soziales
Die Lebensqualität in Rhade ist hoch, ebenso wie das ehrenamtliche Engagement. Es gilt also, soziale Strukturen zu verbessern und die Attraktivität des Ortsteils zu pflegen, um Abwanderungstendenzen zu vermeiden. Die Rhader wünschen sich Unterstützung durch die Stadt Dorsten.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft hat in Rhade nach wie vor einen hohen Stellenwert. Es besteht Entwicklungspotenzial, dieses Merkmal touristisch mit Naherholung zu kombinieren. Die Leerstände in den Geschäften sind zu reaktiveren. Hier sollen die Eigentümer aktiv werden, zudem wünscht sich die Arbeitsgruppe Unterstützung der Wirtschaftsförderung.
Christoph Winkel