Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet

Storchen-Nisthilfe am Westerfeldweg gebaut

DORSTEN Der Heimatverein Rhade hat das Storchennest in den Rhader Wiesen neu hergerichtet und hofft, dass sich bald ein Storchenpaar zum Brüten einfindet.Von Rüdiger Eggert

„Wir haben den Rohbau erstellt und der Storch wird das Wohnzimmer einrichten“, schmunzelt Josef Köllmann. Gestern rückten die Mitglieder des Rhader Heimtvereins mit Werkzeug und der neuen Nisthilfe für die Störche an. In luftiger Höhe wurde sie von Heinz Kayser und Willi Kortenhorn montiert.

Seit einigen Jahren steht der zehn Meter hohe Mast in der Nähe des Westerfeldweg. „Mehrfach war schon ein Storch auf dem Nest“, berichtete Josef Köllmann. Die Frage, warum er sich nicht dauerhaft angesiedelt hat, kann keiner beantworten. Denn der Standort ist ideal, liegt inmitten von Tümpeln und Feuchtwiesen. In der Nachbarschaft gibt es Schafe und jede Menge Wasservögel.

Energetische Sanierung

Jetzt hat de Heimatverein das Nest komplett überarbeitet. Genau genommen „energetisch saniert“. Als Grundgestell dient eine Konstruktion aus nicht rostendem Stahl, dann folgt ein Weidengeflecht. Reisig, Moos, Schilf und getrockneter Dung sorgen für eine Isolierung. Diese vorgefertigte Nisthilfe wurde auf einem Wagenrad fest verschraubt.

Dankbar ist der Heimatverein Jürgen Meis aus Reken. Mit seiner transportablen Arbeitsbühne half er den Vogelfreunden aus der Patsche. „Der Mast ist zirka zehn Meter hoch“, berichtet Josef Köllmann, „da kommt man mit keiner Leiter hin.“

In den nächsten Tagen soll der Mast noch abgestützt werden. Dann heißt es für den Heimatverein: abwarten. Vielleicht sucht der Nachwuchs von Werner und Luise aus Hervest in Zukunft ein Nest und fliegt in Rhade ein. Wenn sich in den nächsten Jahren kein Storchenpaar einfindet, wird der Heimatverein einen anderen Standort suchen.