Rhade. Der Polizist und gebürtige Rhader David Pfeffer (29) hat es geschafft: Als einer der besten Zwölf (von insgesamt über 25 000 Bewerbern für die VOX-Casting-Show X-Factor) ist er in die erste Live-Show eingezogen und hat dort am Dienstag Jury und Publikum überzeugt. Mit dem Titel „Stop and Stare“ von One Republic zog er in die zweite Runde mit noch zehn Kandidaten ein (dienstags, 20.15 Uhr). WAZ-Mitarbeiter Robin de Cleur sprach mit dem Kandidaten über seine Leidenschaft für Musik und den Polizeidienst.
Hätten Sie gedacht, dass Sie es bei „X-Factor“ bis in die Live-Shows schaffen?
David Pfeffer: Nein, ich bin mit dem Grundgedanken zum Casting gegangen, nicht weit zu kommen. Ich bin selber total überrascht und realisiere erst langsam, was ich da geschafft habe.
Sie treten live vor Millionen TV-Zuschauern auf. Macht Sie das nervös?
Das war vorher eher eine Art Lähmungserscheinung. Ich habe so etwas ja noch nie erlebt, daher fühlt sich das an wie ein Traum. Wenn man dann alles sieht, die Bühne, die Maske und so, dann rast das Herz vor Aufregung.
Das Jury-Haus ihres Mentors Till Brönner steht dieses Jahr in Schottland. Dort haben Sie auch Zeit mit den anderen Kandidaten verbracht. Wie war das so?
Ich habe die anderen ja schon im Superbootcamp kennen gelernt und mich sehr auf sie gefreut. Schottland und das Schloss waren wunderschön. Der Kontakt zu Till war super, sehr professionell. Ich bin sehr froh, dass er mein Mentor ist.
Ihre direkten Konkurrenten haben Sie live vor Ort erlebt, die anderen im Fernsehen. Wie schätzen Sie sie ein?
Das kann man noch nicht sagen. Ich finde generell die Qualität sehr hoch. Schön ist, dass kein Act gleich ist, jeder hat sein eigenes Genre.
Musik ist Ihre große Leidenschaft. Wie kam es, dass Sie sich für den Polizeidienst entschieden haben?
Ich glaube, ich war ein zu großer Realist. Ich dachte nicht, dass man mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Außerdem haben mir meine Eltern viel Bodenständigkeit mitgegeben.
Warum jetzt der Wandel?
Irgendwann will man mehr. Die Leidenschaft bricht durch. Und „X-Factor“ bietet mir eine gute Chance.
Böse Zungen behaupten, so eine Casting-Show wäre für einen Polizeibeamten ungeeignet. Was sagen Sie dazu?
Ich würde diese Leute gerne fragen, wie sie darauf kommen? Ich denke nicht, dass ich mit meinen Auftritten unserem Ansehen schade. Eher zeige ich die Vielfalt der Polizei. Es gibt bei uns gute Sportler. Und auch gute Sänger.
Sollte es bei „X-Factor“ nicht klappen, gehen Sie zurück zur Polizei oder haben Sie nur Musik im Kopf?
Ich liebe es, Musik zu machen, ich bin auch gerne Polizist. Daher setze ich neben der Sendung meine Ausbildung fort – egal, was nun passiert.
Ist es ein Vorteil, dass die Sendung in Köln, also nah Ihrer jetzigen Heimat Duisburg gedreht wird?
Ich finde das gut, allein schon wegen der Ausbildung. Und für meine Familie und Freunde ist es leichter, zu meiner Unterstützung anzureisen.
Sie haben in der ersten Show „Stop and Stare“ gesungen. Sind Sie zufrieden mit den Songs, die Ihr Mentor auswählt?
Ja, sehr! Ich habe mich, als der Titel feststand, noch einmal damit beschäftigt. Und ich finde, er passt gut zu mir. Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich eher der Gitarrentyp bin. Trotzdem habe ich einen vielfältigen Musikgeschmack, das will ich auch zeigen.
Zur Person: David Pfeffer
Der 29-jährige Polizist, gebürtig aus Rhade, hat schon mit 13 angefangen, Gitarre zu spielen. Seit 2005 tritt er mit der Band Inpaticula auf. Musikalisch orientiert sich David Pfeffer an Singern und Songwritern wie Tom Mayer, John Smith, aber auch Adele. Vielseitigkeit ist ihm wichtig. Ob David Pfeffer den „X-Factor“ tatsächlich hat, ist bei seinem nächsten Live-Auftritt zu sehen: Dienstag, 25. Oktober, um 20.15 Uhr auf Vox.