Die Wildpferdebahn des Herzogs von Croy ist etwas ganz Besonderes: Die knapp 400 Tiere im Merfelder Bruch, die in dem weitläufigen Moor– und Heidegebiet im Münsterland weitgehend sich selbst überlassen sind, bilden das einzig verbliebene Wildbahngestüt auf dem europäischen Kontinent.
Einmal im Jahr jedoch, traditionell am letzten Samstag im Mai, greifen Menschen in das Herdengeschehen ein: Um die natürliche Auslese zu ersetzen jagen Fänger am 30. Mai 2015 den wilden einjährigen Hengsten hinterher und fangen sie mit bloßen Händen ein. Einmal gestellt, werden die Tiere versteigert oder verlost und gezähmt, um später Kutschen zu ziehen oder mit Reitern auf Wanderschaft zu gehen. Tribünenkarten zum Wildpferdefang sind immer Monate im Voraus vergriffen, an der Tageskasse sind aber Einlasskarten für die Wildpferdebahn erhältlich, so dass etwa der Eintrieb der Herde beobachtet werden kann.
Davon unabhängig ist die Wildpferdebahn bei gutem Wetter samstags und sonntags sowie an Feiertagen in NRW vom 1. März bis 1. November geöffnet. Bei einem Rundgang können Besucher die Herde mit ihren spielenden Fohlen beobachten. Bei rechtzeitiger Terminvereinbarung gibt es außerdem die Möglichkeit, die Pferde auf einer Führung zu beobachten.
Internet: www.wildpferde.de